Dieter Flury ist der Flötist des Ensembles. Privatunterricht bei Hans Meyer (Soloflöte Tonhalle Zürich). Nach der Matura Konzertfachstudium 1971-1976 bei André Jaunet (Orchesterdiplom 1974 und Solistendiplom 1976). Vereinzelte Besuche bei Aurèle Nico. 1977 wurde er ins Orchester der Wiener Staatsoper engagiert, seit 1981 ist er erster Flötist der Wiener Philharmoniker. Studien zur mathematischen Musiktheorie (»Axiomatische Theorie der Töne«), seit 1996 Leiter einer Ausbildungsklasse an der Kunstuniversität Graz und Dozent an der Internationalen Sommerakademie Kurt Pahlen in Lenk (Schweiz), 2005 Wahl zum Geschäftsführer der Wiener Philharmoniker. Flury ist Gründungsmitglied des Wiener Bläserensembles, der »Société de l’Art Acoustique« (später Klangforum Wien) und der Wiener Virtuosen. Kammermusikalische Auftritte bei den Wiener Festwochen, den Salzburger Festspielen, der Mozartwoche Salzburg, beim Carinthischen Sommer u.a., Tourneen in Europa, Australien, Asien und den USA. Solistische Auftritte mit dem Zürcher Kammerorchester, den Wiener Symphonikern, den Wiener Philharmonikern, unter Dirigenten wie Valery Gergiev, Zubin Mehta, Sir Roger Norrington, Claudio Abbado und Edmond de Stoutz. CD-Aufnahmen bei SME Kehlhof (Schweiz) und der Camerata Tokyo, darunter »Quasi una Fantasia« (Telemanns Solofantasien und Solowerke des 20. Jahrhunderts (Halffter, Berio, Scelsi)), sowie Bachs Flötensonaten und Violinsonaten mit Orgel.

René Staar ist Geiger und Komponist. Als Dirigent leitet er seit seiner Gründung im Jahre 1987 das Ensemble Wiener Collage. Mit diesem Ensemble ist Staar auch als Geiger z. B. bei Wien Modern, bei den Salzburger Festspielen, den Stars of the White Nights, in der Kölner Philharmonie, im Wiener Musikverein und im Konzerthaus aufgetreten, ebenso bei zahlreichen Veranstaltern in Europa, Japan und den USA. Eigene Werke hat er auch gemeinsam mit den Wiener Streichersolisten aufgeführt, z. B. seine »Metamorphosen eines Labyrinths« in Konzerten in Frankreich, Japan, Wien und St. Petersburg. Staar studierte an den Musikhochschulen in Wien und Helsinki Dirigieren (u. a. bei Hans Swarowsky), Violine, Klavier und Komposition. Zunächst freischaffend als Geiger und Komponist zwischen Wien, Genf und anderen Orten pendelnd, wurde er 1987 ins Orchester der Wiener Staatsoper engagiert, später wurde er Stimmführer der Wiener Philharmoniker. Seine pädagogische Arbeit umfasst Analyseseminare ebenso wie die Leitung von diversen Jugendorchestern (Graz, China). 2014 soll der erste Band einer modernen Violinschule erscheinen. Anregungen zur Beschäftigung mit Barockmusik, vor allem der Musik Johann Sebastian Bachs, erhielt er bei Josef Mertin, später auch in den Meisterklassen von Nathan Milstein.

Tamás Varga studierte Cello an der Franz-Liszt-Akademie in seiner Geburtsstadt Budapest, besondere künstlerische Impulse erhielt er in Meisterkursen bei Miklós Perényi, Menahem Pressler und Uzi Wiesel, aber auch beim Komponisten György Kurtág. Varga ist Solocellist der Wiener Philharmoniker, zu den Höhepunkten seiner Karriere zählen regelmäßige solistische Auftritte mit diesem Orchester (z. B. Beethovens Tripelkonzert unter dem verstorbenen Giuseppe Sinopoli), er tritt als Solist auch mit allen wichtigen Orchestern Ungarns auf. Varga widmet sich mit Begeisterung auch zahlreichen kammermusikalischen Projekten, als Mitglied des Wiener Philharmonia Trios und des Wiener Kammerensembles ist er regelmäßiger Gast im Wiener Konzerthaus, bei den Salzburger Festspielen und anderen bedeutenden europäischen Festivals. Seine besondere Liebe gilt dem Musizieren auf Originalinstrumenten. Mit dem Orfeo Orchester Budapest führte er u. a. Cellokonzerte von Haydn und Vivaldi auf. Er hat sowohl mit dem Concentus Musicus unter Nikolaus Harnoncourt als auch als Solocellist mit Le Concert des Nations unter Jordi Savall (1993-1998) gespielt. Von den Cellosuiten von Bach und den beiden Sonaten für Cello und Klavier von Johannes Brahms hat Varga CDs vorgelegt. Bei Meisterkursen in Österreich, Ungarn, Italien, Japan und Südafrika gibt er seine Erfahrungen an junge Musiker weiter.

Stefan Gottfried ist Cembalist und Pianist aus Wien. Er studierte Cembalo, Klavier, Komposition und Musikpädagogik an der Musikuniversität Wien, und Generalbass und historische Tasteninstrumente bei Jesper Christensen an der Schola Cantorum Basiliensis (Basel, Schweiz). Neben einer internationalen Konzerttätigkeit auf Cembalo, Hammerklavier und Klavier, als Solist und Continuospieler, in Barockensembles und modernen Orchestern (u. a. Wiener und Berliner Philharmoniker unter Dirigenten wie Zubin Mehta, Daniel Harding, Kent Nagano) arbeitet Stefan Gottfried seit 2004 regelmäßig mit Nikolaus Harnoncourt zusammen, unter anderem in den Opernproduktionen ‚Le nozze di Figaro‘ bei den Salzburger Festspielen (2006) und ‚The Rake’s Progress‘ am Theater an der Wien. Er unterrichtet seit 2000 an der Musikuniversität Wien und hält Vorträge zu verschiedenen Aspekten der historischen Aufführungspraxis. Gottfried widmet sich nicht nur mit Leidenschaft den neuen Möglichkeiten auf diesem Instrument, wie sie die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts prägend gestaltet, sondern beschäftigt sich auch mit anderen Tasteninstrumenten.