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René Staar

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Kompositionsauftrag von Adelheid Schneider-Gilg und Felix Schneider

Im Herbst 2022 erhielt ich von den Schweizer Privatmäzenen Adelheid Schneider-Gilg und Felix Schneider den Auftrag, ein größeres Kammermusikwerk zu komponieren. Das Werk mit dem Arbeitstitel „Divertissement Suisse No. 6“ soll für die Besetzung Streichsextett, Klarinette, Baritonsaxophon und Alphorn (oder Horn) bis Mitte 2023 entstehen.

Der Auftrag soll den Zyklus der »Divertissements Suisses« op. 10 vervollständigen, der insgesamt sechs Kammermusikwerke in verschiedenen Besetzungen umfassen wird.

Friedrich Cerha und Toshi Ichiyanagi

Das Ensemble Wiener Collage und ich teilen viele künstlerische wie persönliche Erinnerungen an die Komponisten Toshi Ichiyanagi, der am 7. Oktober 2022 89-jährig in Tokyo verstarb, und Friedrich Cerha, der am 14. Februar 2023 96-jährig in Wien von uns ging. Beide Komponisten schrieben Stücke für das Ensemble, mit beiden pflegte ich auch persönlich eine intensive Zusammenarbeit.

Friedrich Cerha hatte maßgeblichen Anteil an meinen frühesten Erfahrungen mit Neuer Musik, insbesondere als Dozent eines Praktikums Neuer Musik and der damaligen Wiener Musikhochschule. 1996 dirigierte er dann die Uraufführung und zwei Folgeaufführungen seines Concertinos für Violine, Akkordeon und Ensemble in Wien, Linz und Paris, bei der Alfred Melichar (Akkordeon) und ich die Soloparts übernahmen. Später habe ich dieses Werk mit wechselnden Solisten selbst dirigiert. Außerdem hatte ich Gelegenheit, die Werke Deux éclats en reflexion und Formation et solution mit dem Meister selbst einstudieren, Cerha wiederum dirigierte Aufführungen meines Werks Das wachsende Schloss op. 13/1. Mein Stück Jam Session »for Fritz« op. 14/6 entstand als eine Hommage an ihn.

Auch zu Toshi Ichiyanagi gab es vielfältige künstlerische Verbindungen, die durch zwei Konzertreisen des Ensemble Wiener Collage nach Japan und drei Wiener Gastspiele des Tokyo International Music Ensemble (TIME), dessen Leitung Ichiyanagi oblag, ihre Umrahmung fanden. Mehrere Werke Ichiyanagis, der in den Vereinigten Staaten bei John Cage studierte und in erster Ehe mit Yoko Ono verheiratet war, wurden vom Ensemble Wiener Collage uraufgeführt. 1996 fand bei Wien Modern die Uraufführung meines Werks Kodai-no-ibuki (aus op. 30) mit dem TIME statt, einem Werk für Violine und traditionelle japanische Instrumente.

Kompositionsauftrag für Menschenrechtskonzert 2022

René Staar wurde von der Tonhalle Düsseldorf beauftragt, ein neues Werk für das von Adam Fischer ins Leben gerufene, einmal jährlich stattfindende Menschenrechtskonzert zu schreiben.
Das Werk mit dem Titel »Schwarzer Schnee« für Sopran, Sprecher, ungarisches Cimbalom, Chor und Orchester thematisiert in ausgewählten Texten den Kampf um die Pressefreiheit. 
 
Die Uraufführung am 19. März 2022 mit Marisol Montalvo, Sylvie Rohrer, dem Chor des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf und den Düsseldorfer Symphonikern unter der Leitung von Adam Fischer musste aufgrund Corona-bedingter Maßnahmen leider verschoben werden. Sie wird voraussichtlich im Mai 2024 stattfinden.

Ein neuer Jahrgang: Kompositionen des Jahres 2021

Im abgelaufenen Jahr wurde der Zyklus der Studies for Strings op. 27 durch zwei Stücke ergänzt: die Studie für Viola und 2 Celli »Pendel des Lebens« op. 27 III B Nr. 2 und die Studie für Violine, Viola und Cello »Atemlose Beklemmung« op. 27 III C Nr. 1. 

Auch zwei der Abgüsse des Monumentum pro Thomas Alva Edison op. 34 wurden durch je zwei Sätze vervollständigt: den 2. Abguss für Violine, B-Klarinette, Tenorsaxophon und Klavier (1998–2021) und den 3. Abguss für Streichtrio (1998–2021).

Für Adam Fischers im März 2022 stattfindendes Menschenrechtskonzert in der Tonhalle Düsseldorf entstand das Auftragswerk Schwarzer Schnee op. 22q für Sopran, Sprecherin, Cimbalom, großen Chor und Orchester.

Auch dem Hommagen-Zyklus Op. 14 wurde eine weitere »Hommage« angefügt: Brief Definition – a memorial for Eugene Hartzell op. 14/14 für Klarinette und Klavier.

Darüber hinaus entstanden zwei weitere Werke für den Zyklus Op. 22q: die Evoluzioni op. 22q septies, ein 25-minütiges Quintett, und die Condizioni op. 22q octies, sechs Stücke für Celesta, Percussion, Harfe und Cimbalom.

Wladimir Pantchev - Freund und Miterbauer

Wladimir Pantchev – geboren 1948 in Sofia, seit 1991 in Wien ansässig, Freund und enger Mitgestalter des Ensemble Wiener Collage (EWC) – ist am 8. September 2021 ganz plötzlich, im Schlaf, von uns gegangen. Die Tragik des nur wenige Monate zuvor in gleicher Weise verstorbenen Sohns hat ihm sehr zugesetzt.

Mir und dem von mir mitgegründeten EWC war er nicht nur ein treuer Freund, er war aktiver Miterbauer an den Strukturen und Möglichkeiten des Ensembles. So ermöglichte er dem Ensemble mehrere Auftritte in Bulgarien, war in seinen Gremien aktiv, vor allem aber bereicherte er das Repertoire des Ensembles mit eigenen Werken. 

Die Stärke seines kompositorischen Schaffens lag vor allem in seiner Fähigkeit, in jedem seiner Werke eine unmittelbare, einmalige Stimmung zu erzeugen und diese bis zum Ende aufrechtzuerhalten. Dabei bediente er sich heterophoner Techniken, wie sie der Volksmusik seines Geburtslandes immanent sind. *

Das erste Werk, das er für uns schrieb, war die 1996/97 komponierte Hommage à Denisov für Klarinette, Saxophon, Violine und Klavier: ein vom EWC oft gespieltes Werk, dessen Atmosphäre von der bulgarischen Folklore geprägt ist und das beschlossen wird von einer Vision schwerer Kirchenglocken, wie sie in der orthodoxen Tradition osteuropäischer Gläubigkeit verankert sind – ein später Nachklang von Mussorgskys Boris Godunov.

Sein 1998–2000 geschriebener Zyklus Quartets ist ein monumentales Kammermusikprojekt, das in 16 sehr unterschiedlichen Stücken in zuweilen abenteuerlichen Besetzungen die Möglichkeiten des Quartettspiels auslotet, und das Material für zukünftige Projekte des Ensembles geliefert hat. Es folgten 2001–2004 konzertante Werke für Kontrabass, Posaune, Flöte und Trompete. Besonders beeindruckten seine Werke Koléda und Kukeri, die weihnachtliche Traditionen und alte Märchen aufgreifen. In den beiden Monaten vor seinem Ableben war ein neues konzertantes Werk im Gespräch, das sich nun leider nicht mehr verwirklichen wird.

Es erfüllt mich mit Stolz, am Entstehen vieler seiner Werke beteiligt gewesen zu sein. Wladimirs Schaffen offeriert nicht nur dem EWC, sondern auch anderen Ensembles wichtiges und spannendes Material. Es ist Teil jener so lange vor uns verborgenen, oft vernachlässigten und immer noch nicht voll erkannten Musiktraditionen Osteuropas, aus der viele Details erst langsam in unser Blickfeld geraten. Wladimir Pantchevs Werk ist eine Notwendigkeit im europäischen Kontext. Es gilt, sein Werk jetzt der breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

* Für eine eingehende Würdigung seines Schaffens siehe meinen Aufsatz in der Essaysammlung Stimmen der Vielfalt, Wien 2018.

Wir werden ihn vermissen. Zum Ableben von Harald Ossberger

In den gut 14 Jahren unserer Zusammenarbeit, in denen er mein wichtigster Klavierpartner war (zwischen 1979 und 1992), wurde Harald zu einem Freund, der mich nicht nur als Geiger begleitete, sondern auch meinen Weg als Komponist. 

Unvergessliche gemeinsame Erlebnisse säumen die Erinnerungen an einen großen Künstler und Menschen. Ob dies nun das Berg’sche Kammerkonzert war, das wir mehrmals in Frankreich gemeinsam mit Peter Burwiks ensemble XX. jahrhundert spielen durften – darunter auch ein Freiluftkonzert bei der Fondation Maeght in St. Paul de Vence, bei dem wir in Konkurrenz zu quakenden Fröschen und zirpenden Grillen auftraten! Oder die vielen Raritäten, die wir in ganz Europa aufführten und aufgenommen haben, darunter Sonaten von Johann Wolfgang Korngold, Bruno Walter, Albert Roussel, die 2. Sonate von Camille Saint-Saëns oder das Duo von Franz Liszt.

Unsere gemeinsame Liebe zur Gegenwartsmusik und zur Musik der klassischen Moderne spielte eine große Rolle in unserer Zusammenarbeit: Werke von Bela Bartók, George Enescu, Schönberg und Webern, aber auch von österreichischen Komponisten wie Erich Urbanner, Robert Schollum oder Friedrich Cerha waren Teil unseres Repertoires. Zudem genoss ich jahrelang seine Unterstützung als Partner bei Aufführungen meiner eigenen Kompositionen. 

Harald entwickelte sich zu dieser Zeit zu einem anerkannten Kammermusiker, er wurde Partner des großen Geigers Henryk Szeryng, denkwürdig sein erster Auftritt mit Szeryng im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins im Jahr 1979 oder ein Konzert in einem obskuren Casino in der Nähe von Genf. Er war auch Partner von Josef Sivó oder Florian Kitt und vielen anderen, und jahrzehntelang Mitglied eines Klaviertrios. Zuletzt widmete er sich gemeinsam mit Christos Marantos der vierhändigen Klavierliteratur. Eine Auftragskomposition für die beiden wurde schließlich unsere letzte gemeinsame künstlerische Zusammenarbeit.

Harald besaß auch als leidenschaftlicher Pädagoge einen großen Namen. Für mein Ensemble Wiener Collage war das insofern bedeutend, als er uns einst seinen Studenten Johannes Marian empfahl, der nun seit fast drei Jahrzehnten der ständige Pianist dieses Ensembles ist. 

Harald war eine Inspiration für mich, ein anteilnehmender Freund. Er ist durch nichts und niemanden zu ersetzen. Er wird allen, die ihn kannten und mit ihm arbeiten durften, sehr fehlen.

René Staar und Harald Ossberger interpretieren Staars Epilogue to »Just an Accident?« op. 9 ter
Staar und Ossberger interpretieren Staars Hommage à und temps perdu op. 6
Staar und Ossberger interpretieren Erich Urbanner, 5 Stücke für Violine und Klavier

Novitäten aus dem Lockdown

In den vergangenen anderthalb Jahren ist eine ganze Reihe neuer Werke entstanden, über die Sie hier nähere Informationen erhalten können: 

Metaphysischer Jazz op. 22q bis (2019/20) besteht aus zwölf Nummern für Solo-Akkordeon und ist Alfred Melichar gewidmet. Eine Aufführung der Nummern 5 und 6 des Zyklus kann man am 21. März 2021 in einem Livestream anhören. Das Konzert bleibt bis zum 11. April weiterhin abrufbar. 

... von dieser Sterneinsamkeit zu jener Sterneinsamkeit ... op. 22q ter (2019) für Solo-Harfe ist eine Bearbeitung der Nr. 4 des Metaphysischen Jazz und wurde für Gabriele Mossyrsch geschrieben, die es am 19. Januar 2020 bereits uraufgeführt hat.

Die kurze Invention en bleu pour piano op. 22q après quinquies (2020) entstand als Beitrag zu einem noch nicht fertig gestellten YouTube-Video, das sich der Frage widmet: „Was ist eine Invention?“

Die Pensées op.22q quater (2019/20) sind zwei aufeinander bezogene Zyklen ultrakurzer Miniaturen: der erste Zyklus (A) für Violine und Klavier linke Hand, der zweite Zyklus (B) für „Klavier dreihändig“, das heißt für Klavier zu zwei Händen und Klavier linke Hand am selben Instrument.

Auch bei den Studies for Strings op. 27 gab es einen Zuwachs: Eine Studie für Streichtrio »Atemlose Beklemmung« op. 27 III C Nr. 1 (2021), die unter dem Eindruck der Fernsehbilder des Sturms rechtsradikaler und faschistischer Bevölkerungsanteile der USA auf das Washingtoner Capitol am 6. Januar 2021 entstand.

Bei den soeben fertig gestellten Evoluzioni op. 22q septies (2020/21) handelt es sich um sechs Stücke für ungarisches Cimbalom und Streichquartett.

Erinnerung an Michael Ingham

Ein Freund ist von uns gegangen. Ein Freund des Ensemble Wiener Collage, ein Freund der modernen Künste und Ideen, der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, ein intimer Kenner von Arnold Schönbergs Ode to Napoleon Buonaparte op. 41, des Werks von Ernst Krenek und anderer bedeutender Komponisten der letzten Jahrzehnte. 

Wie erst kürzlich bekannt wurde, verstarb der amerikanische Bariton und Pädagoge Michael Ingham im Alter von 75 Jahren am 28. Januar 2020 an den Folgen eines Herzinfarkts in Santa Barbara, Kalifornien. Viele von uns werden sich an seine exemplarischen Auftritte als Sprecher in Schönbergs Ode to Napoleon Buonaparte erinnern, die er gemeinsam mit dem Ensemble Wiener Collage nicht nur am Arnold Schönberg Center in Wien (erstmals im März 1998 beim »Schönberg Festival«, der Eröffnungswoche des Schönberg Center), sondern auch beim 1. Festival der Neuen Musik in Lissabon »Música em Novembro« 1998 und in Tokyo/Yokohama 2007 absolvierte. Dem Ensemble Wiener Collage war er ein verlässlicher und versierter Partner, mit dem er bereits bei seinem Gründungskonzert 1987 konzertierte und beim 10. Jahresjubiläum Werke von Luigi Dallapiccola und mir selbst präsentierte.

Geboren wurde Michael Ingham am 16. Juli 1944 in Texhoma an der Grenze zwischen Oklahoma und Texas.

Weiterlesen: Erinnerung an Michael Ingham

Ein eigener Youtube-Kanal


In drei im April 2020 produzierten Videos interpretiert und erklärt René Staar sein 1984 entstandenes Stück Minuit à la Perle du Lac - un ciel étoilé (Extrait du 2ème Divertissement Suisse op. 10/2) in der Fassung für Klavier.

Die Videos können auf Staars neuem Youtube-Kanal angesehen und angehört werden.

Weitere Videos werden folgen. 

Novitäten im Werkkatalog

Die beiden Sammlungen Studies for Strings op. 27 und Studies for Winds op. 29 sind in den letzten beiden Jahren um mehrere neue Stücke angewachsen.

Die drei neuen Studien für Streicher: 

Studie für Viola solo »Harmonische Varianten« op. 27 I Nr. 1 (2018)
Studie für Cello solo »Anstachelung« op. 27 I Nr. 2 (2019)
Studie für 3 Celli »Drei wandernde Augengläser« op. 27 III A Nr. 1 (2019)

Drei neue Bläserstudien:

Studie für 2 Flöten »Libellen« op. 29 II A Nr. 1 (2019)
Studie für Sopran- und Tenorsaxophon »Spiel« op. 29 II B Nr. 1 (2019)
Studie für 2 Oboen und Englisch-Horn »Aus der Mottenkiste« op. 29 III B Nr. 1 (2019)

Auch der Hommagen-Zyklus op. 14 wurde um eine weitere »Hommage« erweitert: Monsieur Moderne op. 14/13 entstand 2019 und ist Karlheinz Roschitz zugeeignet.

  1. Im Aufnahmestudio
  2. Fritz-Kreisler-Bearbeitungen bei Schott
  3. Balladen für Klarinette abgeschlossen
  4. Klaviersonate abgeschlossen
  5. Online-Publikation einer Essaysammlung
  6. 30 Jahre EWC: Interview und Radio-Feature
  7. Über das »Komponieren mit Akkorddispositionen«
  8. Zum Gedenken an Pierre Boulez (1925-2016)
  9. CD-Neuerscheinung (ORF)
  10. »Time Recycling aktuell«
  11. »Time Recycling«
  12. ensemble clarinettissimo spielt René Staar
  13. Neue CD des Ensemble Wiener Collage
  14. Frühwerk von René Staar in Ersteinspielung

Meistgesuchte Kompositionen

  • Gemini op. 24 A (1991-2000)
  • Bagatellen auf den Namen György Ligeti op. 14/3a (1989/96)
  • Just an Accident? A Requiem for Anton Webern and other Victims of the Absurd op. 9 (1985)
  • Structures op. 7 I-VI (1981-82)
  • La Fontaine de Sang op. 22b (1992-2001)
  • Kantate auf den Namen Hartmut Krones und lateinische Sprichwörter op. 14/11 (2009)
  • Cat Music op. 38 (2000)
  • Divertissement Suisse op. 10/1 (1983)
  • Movimientos para Don José Haydn op. 8 (1990)
  • Bearbeitungen und Arrangements
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